Weiterführende Informationen

Da im persönlichen Gespräch oft zu wenig Zeit bleibt, Probleme ausführlich zu erklären, habe ich hier einige Problemstellungen kurz zusammengefasst. Ich hoffe dass dies zu einem besseren Verständnis des vereinbarten Vorgehens führt – falls aber noch Fragen offen bleiben können sie sich gerne bei uns melden.

Die Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochen weniger stabil sind  – dies kann zu vermehrten Knochenbrüchen führen. Eine Osteoporose ohne Knochenbruch macht aber sonst keine Beschwerden.

Eine Osteoporose liegt vor, wenn die Knochendichtemessung im Osteoporosebereich liegt oder wenn dafür typische Knochenbrüche aufgetreten sind.

Eine Osteoporose kann verhindert werden und wird deshalb in der Vorsorgeuntersuchung berücksichtigt – hier wird ab einem bestimmten Alter eine Knochendichtemessung empfohlen.

Um eine Osteoporose zu verhindern, werden folgende Basismassnahmen empfohlen:

  • Körperliche Aktivität – Ein starker Muskel macht einen starken Knochen.
  • Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D: Ein Mangel kann einfach im Blut bestimmt werden, falls ein Mangel vorliegt, sollte dieser ausgeglichen werden.
  • Eine ausreichende Zufuhr von Kalzium: Hier bringt die Kalziumbestimmung im Blut keine ausreichende Information, da der Körper den Kalziumspiegel für die Funktion diverser Körperzellen in einem sehr engen Rahmen halten muss. Wenn zuwenig Kalzium über den Darm aufgenommen werden kann, baut der Körper Kalzium von den Knochen ab – dies kann zu einer Osteoporose führen. Zur Bestimmung der ausreichenden Kalziumaufnahme muss also der Kalziumgehalt der Nahrung analysiert werden – Hier wird empfohlen, über ein paar Tage in Kalziumtagebuch zu führen – am besten über einen Kalziumrechner im Internet („Kalziumrechner“ suchen). Eine zu geringe Kalziumzufuhr über den Darm sollte mit Medikamenten ausgeglichen werden.

Falls aber bereits eine Osteoporose vorliegt, können neben diesen Basismassnahmen auch spezifische Osteoporosemedikamente in Frage kommen.

Die häufigste Ursache der Todesfälle in Österreich sind Herz-Kreislauferkrankungen. Für die Entstehung dieser Erkrankungen sind eine Reihe von Risikofaktoren bekannt – diese sind zum Teil nicht beeinflussbar (Alter, Geschlecht), ein anderer Teil kann aber durch Lebensstil und Medikamente beeinflusst werden (Rauchstatus, Bewegung, Blutdruck, Cholesterin, Blutzucker). Dadurch kommt diesen Faktoren in der Vorsorgeuntersuchung eine besondere Bedeutung zu.

Das persönliche kardiovaskuläre Risiko kann durch verschiedene Methoden abgeschätzt werden:

  • Durch Errechnung eines persönlichen Risikoscores: Dieser gibt entweder das 10 Jahres Risiko für den Tod an einer Herzkreislauferkrankung an (zB ESC SCORE: Europäische Herzgesellschaft) oder das 10 Jahres Risiko für das Auftreten einer Herzkreislauferkrankung (ACC/AHA Risk Calculator: Amerikanische Fachgesellschaften). Mit Hilfe dieser Rechner werden dann Risikogruppen unterteilt – dies hat Auswirkungen auf die Empfehlungen der Zielwerte von Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker.
  • Durch die Untersuchung von Gefässen, zum Beispiel der Halsgefässe mit Ultraschall oder durch den Verkalkungsgrad der Herzkranzgefässe.

Zur Optimierung des kardiovaskulären Risikos werden folgende Maßnahmen empfohlen.

  • Regelmässige körperliche Aktivität – dies verbessert einige der oben erwähnten Risikofaktoren, hat aber auch über diese Verbesserung hinausgehende positive Effekte auf das Herzkreislaufsystem
  • Kein Nikotin
  • Optimale Blutdruckeinstellung: Messung über die Bestimmung von Ruhewerten Zuhause im Sitzen über 1-2 Wochen oder über eine Langzeitblutdruckmessung – Ziel: Durchschnittswert zumindest unter 140/90mmHg, in bestimmten Fällen unter 130/85mmHg
  • Optimale Blutzuckereinstellung: Bei Vorliegen eines Diabetes mellitus Optimierung des Langzeitzuckerwerts HbA1c
  • Optimale Cholesterineinstellung: Hier sollte in erster Linie der Lebensstil optimiert werden, falls dies nicht zu einer ausreichenden Verbesserung führt sind Medikamente in folgenden Situationen empfohlen:
      • Bei einem exzessiv erhöhten LDL Cholesterinwert (über 190mg/dl): Ein exzessiv erhöhter LDL Cholesterinwert ist ein sehr potenter Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen – falls durch Lebensstiloptimierung der LDL Cholesterin wiederholt über diesem Wert liegt sollte, ist eine medikamentöse Therapie in den meisten Fällen empfohlen.
      • Bei einem LDL Cholesterinwert der nicht exzessiv erhöht ist: Je nach dem persönlichend kardiovaskuläre Risiko ergeben sich unterschiedliche Zielwerte für den LDL Cholesterin: Hier kann bei eine erhöhten kardiovaskulären Risiko eine medikamentöse Therapie in bestimmten Fällen sinnvoll sein.